Praktikumsamt des MZL für die Lehrämter an Grund-, Mittel- und Förderschulen
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Konferenzen

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Ganz im Sinne des europäischen Gedankens werden die Konferenzen jeweils von den teilnehmenden Schulen ausgerichtet. Dies bietet einerseits den Vorteil unterschiedliche Bildungssysteme und Schulkulturen kennenzulernen, anderseits können transnationale Weiterentwicklungen der Reflexionsbögen direkt vor Ort und in unterschiedlichen Schulkulturen auf deren Praktikabilität getetstet werden.

 

Abschlusskonferenz

4. Konferenz Temeswar

3. Konferenz Finnland

2. Konferenz Mallorca

Auftaktkonferenz

 

 

Abschlusskonferenz in Linz
(19.04. - 21.04.2023)

Koordinierende Institutionen:
Adalbert Stifter Praxismittelschule in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Linz

Ort:
Adalbert Stifter Praxismittelschule Linz, Österreich

Teilnehmenden Einrichtungen:

  • Deutsche Schule Helsinki
  • EuroCampus Deutsche Schule Palma
  • Grundschule Berg am Laim
  • LMU München
  • Nikolaus-Lenau-Lyzeum

Konferenzziel:

  • Abschluss der Weiterentwicklung der restlichen Analysebögen aus dem Bereich der fächerübergreifenden allgemeinen Schulpädagogik
  • Ergebnispräsentation der wissenschaftlichen Auswertung
  • Ergebniszusammenfassung und Auswertung des Projekts

 

Zur letzten Konferenz wurden nicht nur die verbleibenden Analysebögen auf Ihre Anwendbarkeit in einem weiteren schulsystematischen und soziokulturell divergierenden Kontext überprüft und weiterentwickelt. Zusätzlich haben die Adalbert Stifter Praxismittelschule sowie die Pädagogische Hochschule in Ihrer Funktion als wissenschaftliche Begleitung zur Auswertung und Ergebniszusammenfassung des Projekts eingeladen.
Die Einführung in das österreichische Schulsystem sowie in die Adalbert Stifter Schule durch die Schulleitung und den wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Pädagogischen Hochschule am ersten Tag haben wesentliche Unterschiede zum deutschen bzw. bayerischen Schulsystem verdeutlicht.

In einer Retrospektive auf die vergangenen Konferenzen wurden so die bisherigen Erfahrungen nicht nur rekapituliert, sondern konnten auch direkt in einen Vergleich gestellt werden. Der Rückblick und ein Überblick zum Status Quo eichte die Teilnehmenden für die Zielsetzungen der letzten Konferenz sowie zum Projektabschluss. Im Anschluss erhielten die TeilnehmerInnen eine Führung durch das Schulhaus sowie die Hochschule.


Orientiert am vorhergehenden Verfahren evaluierten die Teilnehmenden weitere Reflexionsbögen. Die Konferenzteilnehmenden beobachteten sowohl Studierende wie auch (Praxis-)Lehrkräfte beim Unterrichten. So konnten im Anschluss an die Hospitationen die Bögen auch im Reflexionsgespräch unter dem Aspekt einer Metor:innen-Mentee-Beziehung als Gesprächsleitfaden angewendet und geprüft werden.
Darauffolgend wurden die Beobachtungen und Erfahrungen mit der Anwendung der Bögen im Plenum ausgetauscht. In einer intensiven Debatte wurden inhaltliche Bedeutungen verschiedener Begrifflichkeiten und deren Wirkung sowie Ergänzungen von operationalisiertem Lehrerverhalten zum entsprechenden Qualitätskriterium abgehandelt. Hierbei wurden auch bereits überarbeitete Bögen erneut geprüft und angepasst.

Nach oben ausgeführtem Verlauf wurden die Hospitationen am zweiten Tag fortgeführt.
Im Ars Electronica, ein international renommiertes Zentrum mit Ausstellungen und Forschung, erhielten die Projektteilnehmenden eine Führung zu künstlicher Intelligenz sowie gesellschaftlich relevanten Fragestellungen unserer Zeit wie beispielsweise Klimawandel, Gentechnik oder Persönlichkeitsrechte …

Am dritten Tag präsentierte die Pädagogische Hochschule Linz die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung. Die Studierenden der teilnehmenden Schulen beschreiben die Analysebögen als Professionalisierungshilfe in der komplexen Tätigkeit als Lehrkraft. Die Analysebögen unterstützen u.a. ein zielgerichtetes Beobachten ebenso wie transparente Beratungsgespräche. Eine längere bzw. regelmäßigere Nutzung der Analysebögen steht in Zusammenhang mit Klassenführungs- und Sachkompetenz.
Vor diesem Hintergrund äußern sich auch die Projektteilnehmenden zum Mehrwehrt des Projekts INA. Sie erarbeiteten die Chancen, die das Projekt mit sich bringt und gaben Rückmeldung über Bereiche, welche sich im internationalen Kontext als besonders bereichernd erwiesen haben. So sehen sie in den Analysebögen nicht nur eine Unterstützung für die Ausbildung von Lehrkräften, sondern erkennen auch einen Mehrwert in der Beratung allgemein (bspw. Supervision). Sie haben einen neuen Blick auf den eigenen Unterricht entwickelt, durch die Projektarbeit mit den Analysebögen, aber auch durch den kulturellen Austausch sowie den Einblick in Schulsysteme anderer Länder. Zukünftig werden mit den Analysebögen schulinterne Weiterbildungen geplant, um die Analysebögen fest in die Schulentwicklungsprozesse einzubinden. Mehr hierzu finden sich im Teil Ergebnisse.

Das Projekt endete mit einer Stadtführung durch Linz und einer anschießenden Bahnfahrt auf den Pöstlingberg, dem Hausberg von Linz.

 

 

4. Konferenz Temeswar
(12.10. - 14.10.2022)

Koordinierende Institutionen:
Nikolaus-Lenau-Lyzeum Timişoara

Ort:
Nikolaus-Lenau-Lyzeum Timişoara, Rumänien

Teilnehmende Institutionen:

  • Adalbert Stifter Praxismittelschule
  • Deutsche Schule Helsinki
  • EuroCampus Deutsche Schule Palma
  • Grundschule Berg am Laim
  • LMU München

Konferenzziel:

  • Weiterentwicklungen der allgemein-didaktischen Reflexionsbögen
  • Praxistest der in der vorherigen Konferenz entwickelten sprachsensiblen Bögen

 

Alle Teilnehmenden haben nach zwei durchgeführten Konferenzen und der wissenschaftlichen Begleitung der Hochschulmitarbeiter der PH Linz genügend Expertise gesammelt, um neue Reflexionsbögen unter dem thematischen Schwerpunkt "sprachsensibler Unterricht" zu diskutieren und zu entwickeln. Die Globalisierung verändert unsere Gesellschaft und auch die Klassenzimmer werden bunter. Unter den aktuellen Herausforderungen der Arbeit mit den Praktikant:innen zeigt sich, dass jenes Themengebiet als sehr geeignet erscheint, um Studierende bei der Arbeit mit Nichtmuttersprachler:innen zu unterstützen. Die Gespräche mit den Schulleitungen der teilnehmenden Schulen verdeutlichen auch, dass der Wunsch seitens der Teilnehmenden, diesen thematischen Komplex zu behandeln, vorhanden ist.

Der Ablauf der Konferenz ist weitgehend orientiert sich am Ablauf der zweiten Konferenz, wird aber um den Punkt der Erprobung der Reflexionsbögen "sprachsensibler Unterricht" ergänzt.

Am ersten Tag berichten die jeweiligen Projektkoordinator:innen der Schulen in einem ersten Slot über ihre individuellen Erfahrungen. Die gastgebende Schule stellte das Schulprofil sowie die Besonderheiten der Schule vor. Ein weiterer Schwerpunkt bilden die ersten Hospitationen in Kleingruppen. Daran anschließend finden die entsprechenden Diskussionen für die Weiterentwicklung der Bögen am Nachmittag statt. Der Tag schließt mit einer zweistündigen Stadtführung durch die Schulleitung, Frau Wolf, und einem "traditionell rumänischen Abendessen".

Am zweiten Tag der Konferenz werden am Vormittag und Mittag die zweiten und dritten Hospitationen in Kleingruppen mit anschließender Weiterentwicklung sprachsensibler Bögen durchgeführt. Am Nachmittag werden darauf aufbauend die Praktikabilität der sprachsensiblen Bögen diskutiert und adaptiert. Es war erfreulich festzustellen, dass auch Lehrkräfte, die nicht direkt im Projekt INA beteiligt waren, offensichtlich gut mit den Analysebögen zurechtkamen. Dies wurde anhand der Hospitationen deutlich, die zum größeren Teil bei Lehrkräften stattfanden, die nicht im Projekt involviert waren.

Der dritte Tag legt einen Schwerpunkt auf die Präsentationen der Kleingruppenarbeit. hierbei wird im Plenum der Stundeninhalt als auch die Optimierungsvorschläge der Bögen anregend diskutiert. Im Plenum werden die neu erarbeiteten Bögen den restlichen Teilnehmenden vorgestellt, welche in dem im kommenden halben Jahr an den teilnehmenden Schulen und von weiteren Lehrkräften mit Hilfe des Kriterienkatalogs getestet werden. Um die kulturellen Gepflogenheiten Rumäniens kennenzulernen erfolgt am Nachmittag abschließend ein Ausflug in das Umland von Temeswar mit Besuch eines Dorfes und einem abschließenden gemeinsamen rumänischen Abendessen.

 

 

3. Konferenz Helsinki
(18.05. - 20.05.2022) 

Koordinierende Institutionen:
Deutsche Schule Helsinki

Ort:
Deutsche Schule Helsinki, Finnland

Teilnehmende Institutionen

  • Präsenz: Adalbert Stifter Praxismittelschule Linz, Grundschule "Berg am Laim", LMU München, Nikolaus-Lenau-Lyzeum Timişoara, PH Linz
  • Virtuell: EuroCampus Deutsche Schule Palma

Konferenzziel:

  • Auswertung der Erfahrungen bezogen auf die Arbeit mit den Reflexionsbögen.
  • Evaluation und Weiterentwicklung der Reflexionsbögen unter dem Aspekt "sprachsensibler Unterricht"

 

Der Ablauf dieser Folgekonferenz ist identisch mit der vorangegangenen Konferenz auf Mallorca. Der ähnliche Aufbau der Konferenzen soll den Teilnehmenden Orientierung geben und dient als Hilfestellung neue Themenbereich effizient innerhalb der Konferenzen zu bearbeiten. Thematisch sollen in dieser Konferenz die Reflexionsbögen unter dem Aspekt "sprachsensilber Unterricht" getestet werden.

Am ersten Tag stellen die Teilnehmenden, wie gewohnt, ihre Erkenntnisse während der Erprobungsphase an den jeweiligen Schulen vor. Zudem erhalten die Teilnehmenden eine Führung durch die deutsche Schule Helsinki. Als ein Vorreiter in der Thematik "sprachsensibler Unterricht" erhalten so alle weiteren Teilnehmenden einen Input einer gelungenen Implementierung an einer deutschen Auslandsschule. Zudem werden neue Hospitationsgruppen zu dem spezifischen Thema "sprachsensibler Unterricht" gebildet. Die deutsche Schule Helsinki bietet das Potenzial, wie unter "Beteiligte Einrichtungen - Deutsche Schule Helsinki" beschrieben, die Neuentwicklungen innerhalb des finnischen wie auch deutschen Zweiges zu testen. Den Ausklang des Tages bildet die Vorstellung des LMU-internen vhb-Kurs zur Einführung in das pädagogisch-didaktische Praktikum für Lehramtsstudierende. Jenes Vorgehen bietet das Potenzial, die Arbeit mit den Reflexionsbögen aus den Handreichungen „Schulpraktika begleiten“ zu veranschaulichen und zu ergänzen. Praktikumslehrkräfte aus anderen Ländern und Schulen erkennen durch den Kurs, welches Wissen Praktikanten über die Arbeit mit den Reflexionsbögen mitbringen. Dies erleichtert den Einsatz der Reflexionsbögen in der Zusammenarbeit zwischen Praktikumslehrkraft und Studierenden im internationalen Kontext.

Am zweiten Tag erfolgen sowohl am Vor- und Nachmittag in Summe 16 Hospitation (Klassenstufe 1 bis 9, deutscher und finnischer Zweig) in jeweils vier länderübergreifenden Kleingruppen. In der jeweilig nachgeschalteten Kleingruppenphase erfolgt die Beurteilung und Diskussion über die Bögen unter Einbezug des Themenfeldes "sprachsensibler Unterricht".

Der dritte Tag fokussierte die Präsentation der Ergebnisse der zugrundeliegenden Bögen. Es erfolgte ein reger Austausch unter den Teilnehmenden, in denen sich auch länderspezifische Besonderheiten abzeichneten. Im Anschluss erfolgte die Gesamtreflexion des Aufbaus der zweiten Konferenz.

Für die Auswertung der wissenschaftlichen Begleitung wurde der gesamte Freitag per Zoom aufgezeichnet. Auch die mallorquinischen Teilnehmenden konnten sich in die Diskussion gut virtuell einbringen. Die unterschiedlichen Neunentwicklungen werden im Anschluss an den jeweiligen Schulen mit Hilfe des Kriterienkatalogs weiter vertieft, sodass in der Abschlusskonferenz ein Kompendium zusammengestellt wird, welches kontinuierlich pilotiert und unter unterschiedlichen internationalen schulisch vielfältigen Kontexten weiterentwickelt wurde.

Den Abschluss der Konferenz bildet eine von den Lehrkräften aus Helsinki durchgeführte Stadtführung mit anschließendem Abendessen während einer Schiffsrundfahrt.

 

 

2. Konferenz Mallorca
(13.10. - 15.10.2021)

Koordinierende Institutionen:
Deutsche Schule Palma

Ort:
Europcampus Deutsche Schule Palma, Spanien sowie online-Teilnahme

Teilnehmende Institutionen:

  • Präsenz: Adalbert Stifter Praxismittelschule Linz, Deutsche Schule Helsinki, Grundschule "Berg am Laim", LMU München
  • Virtuell: Nikolaus-Lenau-Lyzeum Timişoara, PH Linz

Konferenzziele:

  • Erste Auswertung der Erfahrungen bezogen auf die Arbeit mit den Reflexionsbögen.
  • Ideensammlung zur Erweiterung der allgemein-didaktischen Bögen.

 

Eine Besonderheit der Konferenz ist das hybride Format. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage und der Einstufung Rumäniens als Hochrisikogebiet (Stand: 4.10. bis einschließlich 16.10.2021) konnten diese Partner nicht in Präsenz an der Konferenz teilnehmen. Überdies war die wissenschaftliche Begleitung durch die PH Linz aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht möglich.

Neben der Begrüßung von Herrn Dr. Schlegel, stellte die gastgebende Schulleitung die Schule vor. Am Nachmittag erfolgte die erste Unterrichtshospitation eines von der LMU entsandten PrimA-Studierenden. Während der LIVE-Übertragung konnten sowohl die Teilnehmenden vor Ort sowie die rumänischen Lehrkräfte die Hospitation mitverfolgen. Im Nachgang der Stunde führte eine mit den Bögen seit Jahren vertraute Lehrkraft der Grundschule Berg-am-Laim (Frau Roider) das anschließende Beratungsgespräch mit dem Studierenden durch. Es erfolgte die intensive Auseinandersetzung mit den Reflexionsbögen. Hierbei fanden sich die Teilnehmenden in drei Gruppen á vier Personen zusammen. Je eine Lehrkraft setzte sich intensiv mit einer Verbalisierung des gewählten Qualitätskriteriums auseinander, unterlegte diese mit konkreten Unterrichtsbeispielen und evtl. überarbeitete in der Kleingruppe den Wortlaut der Verbalisierung.

Der zweite Tag gliederte sich in unterschiedliche Phasen. Am Vormittag fanden die Hospitationen in unterschiedlichen Klassenstufen (erste, dritte und elfte Klasse), Fächern (Soziales Lernen, Deutsch und Mathematik) und bei unterschiedlichen Lehrenden (Lehrkräfte und Studierende) statt. Im Anschluss erfolgten die entsprechenden Reflexionsgespräche. Der Nachmittag fokussierte hingegen die Überarbeitung der entsprechenden Reflexionsbögen. Hierbei widmete sich je eine Gruppe einem konkreten Unterrichtsversuch. Ziel war es, die dem Unterricht zugrundeliegenden Reflexionsbögen (insgesamt drei) zu überarbeiten und ggf. zu modifizieren oder zu ergänzen.

Folgende Aufgabenstellung lag den Teilnehmenden vor:

Hinterfragen Sie Bedeutung der Verbalisierungen der Analysebögen

  1. Was mache ich konkret, wenn ich diese Zeile umsetze?
  2. Welche Symptome oder Situationen entstehen, wenn diese Zeile fehlt?

Hinterfragen Sie die Klarheit der in den Analysebögen gelisteten Verhaltensweisen

  1. Kann man die Verbalisierungen unterschiedlich interpretieren? Gibt es Spielräume?
  2. Gibt es Unterschiede hinsichtlich der Schulform oder des Landes?
  3. Sollten Formulierung präziser gestaltet werden?
  4. Fehlen gewisse Aspekte?

Alle Kleingruppen sollten sowohl Konsens und Dissens, sowie tabellarisch die Überarbeitung (1. Spalte: alte Verbalisierung, 2. Spalte: neue Verbalisierung, 3. Spalte: Kommentare) dokumentieren.

Der dritte Tag fokussierte die Präsentation der Ergebnisse der zugrundeliegenden Bögen. Jede Gruppe hatte hierfür insgesamt eine Stunde Zeit. Es erfolgte ein reger Austausch unter den Teilnehmenden, in denen sich auch länderspezifische Besonderheiten abzeichneten. Im Anschluss erfolgte die Gesamtreflexion des Aufbaus der ersten Konferenz.

Für die Auswertung durch die wissenschaftliche Begleitung wurde der gesamte Freitag per Zoom aufgezeichnet. Auch die rumänischen Teilnehmenden konnten sich in die Diskussion virtuell gut einbringen. Am Abend schloss die zweite Konferenz mit einem Konferenzdinner auf einem Katamaran. Der Arbeitseifer der Teilnehemenden war selbst zu diesem Zeitpunkt nicht gebrochen und die Fachdiskussionen wurden auch in der Freizeit noch weitergeführt.

 

 

Auftaktkonferenz
(03.02. - 05.02.2021)

Koordinierende Institutionen:
LMU München mit Unterstützung der Grundschule Berg am Laim; Deutschland

Ort:
Pandemiebedingt konnte das erste Projekttreffen nur online stattfinden.

Teilnehmende Institutionen:

  • Adalbert Stifter Praxismittelschule Linz
  • Deutsche Schule Helsinki
  • EuroCampus Deutsche Schule Palma
  • Nikolaus-Lenau-Lyzeum Timişoara
  • Pädagogische Hochschule Linz

Konferenzziel:
Die erste Konferenz fungiert als Kennenlern- und Schulungsevent.

 

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte Dr. Schlegel die Ziele des Projektes vor: INA verfolgt das Ziel, ein Instrumentarium zur Reflexion der Unterrichtsqualität in unterschiedlichen schulsystematischen und soziokulturellen Kontexten auf eine länderübergreifende Einsetzbarkeit hin zu überprüfen, zu verändern sowie um weitere Aspekte (Interkulturelles Lernen, Inklusion, Digitalisierung, sprachsensibles Lernen, ...) zu erweitern. Das Instrument besteht aus schulpädagogischen Analysebögen zur Unterrichtsqualität, bezogen auf das konkrete Lehrerhandeln. Ziel der Bögen ist es, Reflexionsgespräche über Unterrichtsqualität so vorzustrukturieren, dass die einzelnen, in den Bögen operationalisierten Aspekte, von teilnehmenden Lehrkräften im Gesprächsverlauf bewusster wahrgenommen und somit praxiswirksam für die Planung, Durchführung und Analyse künftigen Unterrichts werden.

Letztlich geht es um konkrete Impulse zur Entwicklung von Unterrichtsqualität und die Etablierung von transnationalen, europäischen Standards. Die praktische Anwendung erproben die Lehrkräfte in der konkreten Arbeit mit Studierenden sowie in kollegialer Supervision. Da alle teilnehmenden Schulen bereits über Vorerfahrungen in unterschiedlichem Ausmaß verfügten, konnte bei den Ausführungen unmittelbar auf diese Erfahrungen Bezug genommen werden.

Um das Projektanliegen in einen größeren Zusammenhang einzuordnen, stellte Dr. Schlegel andere Projekte aus der Arbeit des Praktikumsamtes vor, die mit den Projektzielen korrelieren:

  • Das Intensivpraktikum (ein ganzjähriges Schulpraktikum im zweiten Studienjahr als Wahlalternative zu mehreren Pflichtpraktika). Hier ist die Bearbeitung der Analysebögen eine der Anforderungen an Studierende und Lehrkräfte.
  • Das Projekt „PrimA“ (Praktika im Ausland: In diesem Projekt können Lehramtsstudierende der LMU Pflichtpraktika in einer von rund 20 Auslandsschulen weltweit ableisten. Alle teilnehmenden Auslandschulen sind – zum Teil schon seit mehr als zehn Jahren – Teil des Auslandsschulnetzwerks)
  • Das Tutorenprogramm (Auf Antrag werden Studierende bei einem selbst durchgeführten Unterrichtsversuch von Lehrbeauftragten der LMU besucht. Die Tutoren geben Hilfestellung bei der Planung von eigenständigem Unterricht, besuchen die Studierenden in ihrer Praktikumsschule, beobachten und analysieren den gehaltenen Unterricht und geben dazu ausführliche Rückmeldungen.)
  • Das Projekt „ZSePra“ (Zusammenarbeit Seminar Praktikum: Studierende dürfen auf Antrag für eine Woche am Referendariat teilnehmen und lernen u. a. die Beurteilung von Unterrichtsversuchen kennen)

Aufgrund von zahlreichen Nachfragen und Diskussionen dauerte dieser Teil bis zum Nachmittag des ersten Projekttages. In der letzten Arbeitssitzung wurden ausgewählte Analysebögen anhand eines Unterrichtsvideos erprobt sowie anschließend diskutiert.

Danach erhielt jede Schule einen Timeslot, in dem sie das Schulprofil sowie die bisherigen Erfahrungen mit den Analysebögen vorstellen konnte. Dieser Teil dauerte den gesamten zweiten Projekttag. Auch hier gab es – insbesondere zu den bisherigen Erfahrungen mit den Analysebögen – zahlreiche Fachgespräche. So zeigte sich, dass vor allem die Schulen in München und in Helsinki sowie die PH Linz bereits sehr intensiv und reflektierte Erfahrungen gemacht hatten, die anderen Schulen hatten noch weniger Erfahrungen sammeln können.

Der dritte Projekttag wurde für zwei Anliegen genutzt:

  • Vorstellung des wissenschaftlichen Begleitprojektes durch Prof. Nausner und Prof. Reibnegger sowie Erläuterungen zur Bearbeitung der ersten Fragebögen (Pre-Test)
  • Diskussion des konkreten Vorgehens im gesamten Projekt. Dabei wurde vor allem auch diskutiert, wie die geplanten Unterrichtshospitationen möglichst effektiv im Hinblick auf das Projektziel gestaltet werden können. Es wurde Einigkeit erzielt, dass schon im Vorfeld jeder Konferenz geklät werden soll, welche Bögen zum Einsatz kommen werden, damit die beteiligten Lehrkräfte (z. T. auch Studierende) ihren Unterricht entsprechend vorbereiten können.

In der Abschussrunde formulierten alle Projektpartner ihre konkreten Erwartungen an das Projekt und gaben Feedback zur ersten Konferenz.